In Himo angekommen, haben wir festgestellt, dass die Menschen dort kein Englisch mehr verstanden und man ohne Kiswahili nahezu aufgeschmissen ist. Nun joa, wir haben unsere Hände und Füße sprechen lassen und sind nach langer Suche bei Christoph angekommen, der sehr überrascht war und uns herzlich willkommen geheißen hat.
Da unsere Tage in Tansania gezählt waren und wir noch immer keine wilden Tiere in Afrika gesehen hatten, fragten wir Christoph, ob er uns bei einer Safari begleiten wolle. Also zogen wir los, um den günstigsten Anbieter zu finden und buchten eine 5-tägige Campinsafari durch den Serengeti-, den Lake Manyara- und den Ngorongoro-Nationalpark. Da wir Volontäre sind und noch einen vierten Mann auftreiben konnten, haben wir für die ganze Tour einen sehr guten, jedoch für unsere Verhältnisse trotzdem enorm hohen, Preis bekommen. Man ist vielleicht nur einmal in Afrika und eine Safari wird man wohl kaum ein zweites Mal im Leben machen, also sind wir an einem Donnerstag mit einem Fahrer-Guide und einem Koch losgefahren.
Die kommenden 5 Tage waren unbeschreiblich erlebnisreich! Wir sind mit dem Geländewagen frei durch die Nationalparks gefahren, haben Tiere beobachtet und abends auf Campingplätzen unsere Zelte aufgeschlagen. Der Koch hat uns hervorragend mit Essen versorgt und die Abende waren sehr lustig. Gerade im Serengeti war das Campen besonders spannend, da das Camp mitten im NP lag und nicht einmal eine Umzäunung hatte... Nicht nur einmal hörten wir nachts merkwürdige Tiergeräusche. Die Guides haben am nächsten Morgen erzählt, dass das eine Mal mehrere Hyänen, und das andere Mal eine ganze Gruppe Löwen das Camp durchstreiften. Desweiteren wurde uns erzählt, dass die Löwen nicht zur Nahrungssuche ins Camp kommen, sondern weil sie ganz einfach die Wärme zwischen den Zelten lieben... eigenlich ganz süß... - bleiben aber trotzdem Raubkatzen.
Unser Guide war super, denn er hat immer angehalten und den Motor abgestellt, wenn wir etwas entdeckt haben und hat sich ganz und gar nach uns gerichtet. Auch kannte er sich hervorragend aus und konnte uns so immer an die besten Stellen fahren.
Er nannte uns immer "Luck Boys" (~Glückspilze), was u.a. auch die Bezeichnung für eine männliche Gazelle ist, die eine große Gruppe von Weibchen anführt. In unserem Fall war es aber wirklich auf unser enormes Glück bezogen, denn wir haben wirklich aaaaaaaaaaaaaalle großen und seltenen Tierarten gesehen, die die Parks zu bieten hatten. Nur die Geparden waren zu gut im Versteckespielen...
unser Auto
unser Koch beim Auto beladen
Elephantenkuh mit Jungtier im Manyara NP
Christoph und Daniel. Das Bild soll zeigen,
wie nahe die Tiere wirklich am Auto waren
Weißkopfadler I.
Weißkopfadler II.
Hippo beim Spaziergang
Giraffen
Pavianmutter säugt Jungtier etwa 1,5m neben unserem Auto
Elephantenbulle im Manyara NP
im Hintergrund Lake Manyara
Am kommenden Tag (Tag II.) fuhren wir durch die Ngorongoro Conservation Area zum Serengeti Nationalpark. Da dies kein Nationalpark ist, ist es den Massai erlaubt, dort ihre Kuhherden zu weiden und dort zu leben. Das Bild ist wirklich unwirklich, wenn man eine Kuhherde sieht und direkt daneben grast eine Gruppe Giraffen etc.
Eingang zur Ngorongoro Conservation Area
Blick vom Kraterring in den Ngorongoro-Crater
...
Daniel vor dem Vulkankrater
eine Gruppe Giraffen auf dem Kraterring, direkt neben der Straße...
... Pinkelpause, einige huntert Meter weiter
eine Gruppe Dromedare, die von zwei Massai gehütet wurde
Zebras
Nach einer langen Fahrt durch die NCA, in der es allerdings auch sehr viel zu sehen gab, wie ihr auf den Bildern sehen konntet, haben wir endlich die Serengeti erreicht.
Am Abend haben wir im Serengeti Nationalpark in einem offenen Camp unser Zelt aufgeschlagen.
Eingang zum Serengeti National Park
hinter unseren beiden Zelten grenzte der Park an.
es war einem nicht erlaubt, das Camp zu verlassen.
d.h. man durfte nicht mehr als 10m hinter unser Zelt :D
Wildbeasts flüchten von der Straße
in der Serengeti leben anscheinend etwa 2 Mio Wildbeast, die sich je nach Saison in dem selben Gebiet aufhalten. In unserem Fall war es so, denn man konnte Kilometerweit durch den Park fahren und man hat nichts als Herden von Wildbeasts gesehn. Bis an den Horizont, in alle Himmelsrichtungen. Irre!
Das Wahrzeichen Ugandas, der Kronenkranich, in dem Fall aber in Tansania ;)
ein Kopje, d.h. ein Steinhügel vulkanischem Ursprung, die in der Serengeti häufig zu sehen sind. Manchmal steht darauf nicht mehr als ein Baum, jedoch leben viele Tiere, wie Gazellen, Echsen, Schlangen etc. auf diesen "Inseln"
Giraffe
eine kleine Gruppe Elephanten
wer entdeckt den Leopard? ;)
kleine Vögel, die in Dornensträuchern über Gewässern ihre Nester bauen,
um vor Raubtieren geschützt zu sein
ein Elephantenbulle, etwa 10m neben unserem Auto.
Geschätzte Schulterhöhe: 3,5m! Das größte Exemplar, das wir in den 5 Tagen gesehen haben
Pavianjungtier
"Hippopool", d.h. Wasserloch in dem Flusspferde leben
Erstaunt?? - Als wir diesen Heißluftballon mitten in der Serengeti landen gesehen haben, waren wir mehr als erstaunt! Unser Guide erzählte uns, dass man in den großen teuren Hotels, die außerhalb der Serengeti liegen, für etwa 350$ einen Ballonflug über den Nationalpark buchen kann...
eine von vielen Gazellenarten
Strauß
Straußengruppe
seltsame Verränkung eines Strauß', um sein Gefieder in Ordnung zu bringen
auf diesem Baum lagen 5 Löwinnen und 2 Jungtiere
Löwin pausiert auf einem Baum, direkt neben dem Weg
Gruppe Giraffen frisst auf der anderen Seite des Weges. Wie im Zoo, unglaublich!
aufgewacht!
eine Gazelle lässt sich es schmecken
oben: eine Gruppe weiblicher Gazelle
unten: der bereits erwähnte sog. "Luck Boy",
der für die Gruppe verantwortlich ist
Warzenschwein, oder in Kiswahili: Pumba!
Giraffe etwa 1,5m neben unserem Auto!
Hippopool
Krokodil genießt die Dusche eines Wasserfalls
...
die kleinste Gazellenart. etwa kniehoch ;)
der größte "Hippopool", den wir gesehen haben, schätzungsweise 50 Individuen auf einem Haufen. Da ging die Post ab ...
... Flußpferde bei der Paarung...
...störe NIE ein Flußpferd bei der Paarung!... da sind die Fetzen geflogen!
Regenbogen am Nachmittag
Am zweiten Tag in der Serengeti, sind wir bereits um kurz nach 6 Uhr aufgebrochen, um in der Savanne den Sonnenaufgang zu sehen! Ich sage euch, es hat sich gelohnt!!!...
uns hat das Bild etwas an den Zeichentrick "Lion King" von Walt Disney erinnert...
eine riesengroße Herde Büffel, durch die wir später durchfahren mussten,
da sie auch den Weg belagert hatten ;)
auch hier, wie bei den Hippos, wurde sich fleißig fortgepflanzt...
...und natürlich gekämpft...
...oder Wache gehalten. Einmal haben wir 2 Hyänen gesehen, die versucht haben innerhalb der Herde zu jagen... sofort ist eine kleine Abordnung von Büffeln hinter den Räubern her und hat sie bis aufs Gröbste gejagt!
Nun kommt wohl der Höhepunkt unserer gesammten Reise!!!
Als wir wieder einmal mit dem Auto durch die Serengeti gestreift sind und lange gar nichts gesehen haben, was wohl an der enormen Größe des NPs liegen könnte (Serengeti heißt in der Sprache der Massai "endlose Weite"), entdeckte Daniel plötzlich rechts neben unserem Auto eine kleine Gruppe Löwen, die im hohen Gras ruhte. Sofort hielten wir an und waren froh, dass wir alleine waren, d.h. noch keine anderen Geländewägen, die die Nachricht dann per Funk* verbreiten würde...
Wir hatten ewig Zeit, um die Löwen zu beobachten, bis ein anderes Auto ankam, welches sofort den Funkspruch rausgab. Da der Park aber so riesig ist, hat es noch eine Weile gedauert, bis andere Geländewägen aufgetaucht sind.
Löwenweibchen direkt neben dem Weg
Löwenmännchen etwas weiter weg im hohen Gras
WIr hatten wirklich enormes Glück, denn die Löwen machten sich nach einigen Minuten auf, um auf dem Weg, den die Geländewägen normalerweise benützen, in Richtung Wasserstelle zu wandern. Wir konnten also ganz langsam hinter ihnen herfahren, ohne sie zu stören und waren etwa eine Autolänge, oder weniger von ihnen entfernt!!! Das war der Hammer!
Unser Guide "beschimpfte" uns mal wieder als "Luck Boys" (Glückspilze), da so etwas wohl fast nie geschehe!
Das Männchen hat sich an dem Bullenfänger des Geländewagens den Rücken gekratzt! ;)
alter Mann
am Wasserloch konnten wir noch sehen, wie sie anfingen zu trinken. Erst hier kamen dann mehr und mehr Autos hinzu. Doch wir hatten schon genug gesehen, hatten die Gruppe doch immerhin schon seit fast 30 min im Blick und konnten unseres Weges gehen!
schon wenig später entdeckte unser Guide einen weiteren Leoparden auf einem Baum, nicht weit von unserem Weg. Wir konnten uns wirklich nicht über unser Glück beklagen!
DIe Serengeti wird auch von div. Kleinflugzeugen angeflogen, von dem wir hier eines landen sahen.
Vögelchen
Gazellenmännchen
Echsenmännchen
Unmengen Geier und Marabus streiten sich mit ein paar Hyänen um die Beute!
Am Vorletzten Tag sind wir wieder zurück zum Ngorongoro-Crater gefahren, wo wir auf einem Camp auf dem Kraterring unsere Zelte aufgeschlagen haben. Da es etwa auf 2500m lag, war es abends und Nachts extrem kalt (natürlich für unsere Verhältnisse...ca. 5-8°C... wenn man das aber mit den normalen 25-35°C vergleicht, ist das wirklich schweinekalt!)
Eines Nachts kam ein ausgewachsener Elephantenbulle direkt ins Camp und hat genüsslich aus dem Wassertank des Kochhauses getrunken. Er stand nur wenige Meter von uns weg, und jetzt wo wir mal nicht im Auto saßen, kam einem das Tier noch viiiiiiiel größer vor. Fast angsteinflößend! Aber unglaublich.
Einige Touristen mussten natürlich wieder Fotos machen und da es Nacht war, war ein französischer Tourist sogar so blöd, dass er den Elephanten aus einer Entfernung von 4-5m MIT BLITZ fotografierte!!!
Jedes Kind weis, dass man wilde Tiere, v.a. wenn sie alleine unterwegs sind, nicht umbedingt reizen sollte... naja wir hatten Glück und der Elephant blieb ruhig.
Sonnenaufgang im Camp
Am Morgen unseres letzten Tages sind wir früh morgens runter in den Ngorongoro-Crater gefahren, welcher für seine große Artenvielfalt während der Trockenzeiten bekannt ist, da sich dort alle Arten von Tiere treffen, um sich zu tränken.
3 Massai am Kraterrand
Nebel im Vulkankrater
Unmengen Flamingos
Pumba ;)
2 Thompson-Gazellen beim Kampf
Zebramutter säugt ihr Junges
Wildbeasts beim Kampf
Den kleinen Schakal haben wir recht lange beobachtet, da er immer wieder versucht hat, sich über das WIldbeastjunge herzumachen. Natürlich wurde er sofort von den ausgewachsenen gejagt ;) er gab nicht auf
4x4 Antrieb mit Differenzialsperre war hier notwendig!
Ich muss wirklich schmunzeln, wenn ich erneut von unserem Glück berichte,
aber diese Hyäne hat sich ungelogen 1m neben unserem Auto gebadet :D
Kronenkranich im Flug
weitere Zebraherde mit Jungtier
einer der kleinen Seen im Krater
europäischer Weißstorch im Winterurlaub im Ngorongoro-Crater
3, der 27 Rhinos, die in diesem Park leben
Adler
die einzige Gazelle, die im Wald lebt
ein letzter Blick in den Vulkankrater,
vor der Abfahrt nach Arusha
Ich glaube jetzt habt ihr einen guten Eindruck von unserer Tour bekommen. Das Hochladen der Bilder hat etwa 4 Stunden gedauert ;)
Da wir nun wieder zurück in Makondo sind,wo die Schule wieder begonnen hat, möchte ich noch ein paar Bilder der Schule und unseres neuen Volleyballprojektes hochladen. Jedoch werde ich vorsichtshalber diesen Post erst hochladen und hoffe, dass nichts schief geht...
Bis später ;)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen