Die Akteure

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Mittwoch, 23. Dezember 2009

BEENIE MAN LIVE IN CONCERT!!!

Hallo nochmal,


da wir jetzt bei Karo und Eva in Bwanda angekommen sind, haben wir noch ein paar andere Fotos bekommen, die Karo vor 2 Wochen in Kampala aufgenommen hat.
Wie ihr ja schon wisst, waren wir da auf einem Festival in Kampala!

Gerade haben wir die Nachricht bekommen, dass unser Bus nun tatsächlich morgen früh in Masaka abfährt und wir somit, wie "befürchtet" Heiligabend und den Ersten Weihnachtsfeiertag im Bus nach Daressalam verbringen werden.

Nun also noch ein paar Fotos von Beenie Man :D


Festivalgelände auf dem Rugby-Court Kampala



die zu verlosenden Autos von Chamuka-Keys (Pepsi)



Daniel, Lukas, Eva, Ich






;)


Daniel, Ulla, Eva und Ich



BEENIE MAN :D



Karo, Daniel, ulla, Ich, Lukas



Beenie Man



Abspacken :D



Mittagschlaf bei Henry in Kampala


Frohe Weihnachten nochmal! und bis bald!
Wir freuen uns irgendwie darauf Weihnachten im Bus zu feiern, da es mal was gaaanz Anderes ist!


Ich meld mich wieder.
Tschö

Gruß
Daniel, Eva, Karo, Philipp

Dienstag, 22. Dezember 2009

Safari Njema (Kiswahili: "Gute Reise")


Oliotya!


Noch ein letzter, kurzer Eintrag, bevor wir morgen auf Reisen gehen.

Da heute das Wetter nochmal traumhaft schön ist, konnten wir noch einmal unsere restliche Wäsche waschen und haben somit alles zusammen, um morgen Makondo zu verlassen.

Zunächst fahren wir nach Masaka, wo wir in Bwanda zu Eva und Karo gehen, um dort eventuell Weihnachten zu verbringen. Eventuell deswegen, weil es noch nicht sicher ist, ob unser Bus nun am Sonntag oder bereits an Heiligabend fahren wird...
Wenn zweiteres eintreten sollte, würden wir also Heiligabend und den Ersten Feiertag ohne Pause im Bus verbringen, da wir von Masaka eine direkte (zweitägige) Verbindung an die Ostküste Afrikas, nach Daressalam haben.

Joa, wäre mal was anderes - Weihnachten im Bus und das bei glühender Hitze. :)


Vor einigen Tagen hat Father Kikabi für eine Präsentation in Mbiriizi einen Beamer ausgeliehen, den wir dann am Abend gleich als Kino umfunktioniert haben.
Wir haben Dr. Mike, unseren Britischen Freund, die Fathers und die Köchin eingeladen und somit haben wir im Besprechnungsraum des Parishs ein Bettlaken als Leinwand aufgehängt und 3 DVDs angeschaut.







War auf jeden Fall ein Heidenspaß, da es so etwas vorher noch nie im Parish gegeben hat.


Nun denn,
ich wünsche all unseren treuen Bloglesern  
frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2010
(unser Jahr der Rückkehr, haha)

vergesst auch nicht all diejenigen von mir zu grüßen, die den Blog eher selten besuchen!


Liebe Grüße aus dem hochsommerlichen Uganda!

Daniel und Philipp

Freitag, 18. Dezember 2009

"Mzungu, Mzungu, give me money!" und Abschied von Father Kasoma

Hallo nochmal,




dieses Mal nur ein kurzer Eintrag für Zwischendurch. Uns geht es blendend, sind vollkommen gesund und freuen uns auf die Abfahrt am 27.12 nach Sansibar.


Beim letzten Blogeintrag habe ich noch vergessen, dass wir nach unserer Rafting-Tour bei Emma (Kajak-Guide) einige T-Shirts eingekauft haben, von denen vor Allem eines für großes Aufsehen und viel Gelächter sorgt, wenn wir es in der Öffentlichkeit tragen.
Wie schon einige von Euch wissen, oder gelesen haben, werden wir als Weiße immer "Mzungu" genannt, was soviel bedeutet wie "Weißer". ;)
Was von den Menschen meist nicht böse, oder rassistisch gemeint ist, geht einem aber mitlerweile tierisch auf den Keks, da man egal, ob man mit dem Boda unterwegs ist, durch die Stadt läuft, in einem Taxi sitzt, oder gerade sein Frühstück einnimmt, STÄNDIG "Mzungu, how are you?", "Bye Mzungu!", oder "Mzungu, give me money!!!" gerufen wird! 


Was eigentlich für uns das Schlimmste an der Sache ist, da wir kein Luganda sprechen und verstehen, hören wir aus einem Gespräch immer nur das Wort "Mzungu", oder "Bzungu" heraus. Daher ist uns dann sofort klar, dass gerade über uns gesprochen wird, obwohl wir direkt neben den sich unterhaltenden Leute stehen, oder gar neben diesen im Taxi sitzen. 
Dieses, in unseren Augen, etwas unfreundliche Verhalten geht uns gehörig auf den Keks, da die Gespräche der Einheimischen meist mit viel Gelächter verbunden sind, was in uns nicht gerade ein tolles Gefühl auslöst, wie ihr euch sicher vorstellen könnt.




Daher hat uns das T-Shirt gefallen, welches ihr auf dem Bild unten sehen könnt:


- Vorderseite: MZUNGU
- Rückseite: "My name is NOT Mzungu!" ....







... somit ist das Wichtigste bereits im Vorbeigehen "gesagt" ;)








Heute, Freitag 18.12.09 haben wir den Abschied von Father Kasoma gefeiert, der bisher unser Mentor und Hauptansprechpartner war und durch den Bischof in ein anderes, aber nahegelegenes, Parish versetzt wurde.



Father Kasoma



von links: Ich, Philo, Daniel und Fr. Kasoma




Da er seit vielen vielen Jahren hier gelebt hat und als "Father in charge of schools" viel Gutes geleistet hat, hat er bei den Menschen hier ein extrem hohes Ansehen, nahezu einen göttlichen Status.
Täglich warteten Massen von Leute vor seinem Büro darauf, ihn zu sehen und mit ihm zu sprechen.














Doch heute ist er mit all seinem Hab und Gut abgefahren und hat bei den Menschen hier die ein oder andere Träne rollen lassen.



Abschied von jedem Kind, der beiden Schulen




Wie ihr sehen könnt, war halb Uganda anwesend ;) Kinder soweit das Auge reicht. War sehr rührend.


Natürlich mussten die über 200 Anwesenden der Meetings auch verpflegt werden. Diese Aufgabe übernahmen einige Frauen, die in etwas rauchiger, aber für hier normale Atmosphäre, in überdimensional großen Töpfen Unmengen an Matooke, Cassava und anderen Sachen zubereitet haben!









Das wars auch schon wieder für heute. Viel mehr ist noch nicht geschehen und somit halte ich euch nicht weiter auf, sondern setze mich raus auf die Veranda in die Sonne und lese mein Buch weiter ;)




Sonnige Grüße und frohe Weihnachten!


Philipp

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Von Weihnachten, Käßspätzle, dem Land der Tausend Hügel und einer Raftingtour voller Action!!




Hallo Zusammen,




Es tut mir leid, dass ich diesen Blog so lange vernachlässigt habe, jedoch waren wir in den letzten Wochen in der Schule sehr beschäftigt, da dort die "End of Term Examinations" stattgefunden haben. In der Prüfungszeit waren wir täglich als Aufsichten eingeteilt und mussten natürlich am Ende unsere Deutschexamen korrigieren, was sehr viel Zeit beansprucht hat, da wir ca. 160 Schüler unterrichten...


Daher habe ich mir gedacht, wäre es für euch interessanter viele Bilder anzusehen, anstatt ewige Romane zu lesen.
Wir sind momentan wieder in Makondo und planen unseren Rückflug für nächsten August und unsere weiteren Reisen durch Uganda, Kenya und Tansania.


Wir sind weiterhin gesund und durften in den vergangenen Wochen viele tolle Dinge erleben, wie ihr im Folgenden auf den Fotos sehen könnt.







Das ist ein Teil des "Old Taxi parks" in Kampala, auf dem etwa die Hälfte der Kleinbusse abfahren, die uns u.a. auch zurück nach Masaka bringen. Die Kunst besteht darin, das richtige Taxi zu FINDEN!




eine mehr oder weniger typische Steckverbindung in Afrika... In diesem Fall eine äußerst riskante, morgentliche Aktion mit einem Toaster... (Aufgenommen in Kampala)




Vor einigen Wochen haben wir in Bwanda bei 2 weiteren Freiwilligen mit den Kindern der dortigen Primary Weihnachten vorgefeiert ;) Wir haben einen "Weihnachtsbaum" geschmückt und mit den Kindern Spiele gespielt, zum Abschluss gab es für jeden kleine Geschenke und selbst gebackenes Gebäck ;) 
war ein Heidenspaß!




Nach dem wir von den Eltern von Beate, die aus Niederwangen/Deutschland zu Besuch kamen, originalen allgäuer Bergkäse mitgebracht bekommen haben, musste dieser natürlich umgehend zu "Käßspätzle" verarbeitet werden ;) ....




...das haben wir in der Küche von Dr. Mike gemacht und zwar mit 1kg Mehl, 20Eiern und etwa 700g Käse!!! ....




... das Resultat waren die besten "Käßspätzle", die man sich vorstellen kann ;) und das wurde von allen bestätigt, die an diesem allgäuer Festmahl teilnehmen durften :D






REISE NACH RWANDA


Da unser Visum für Uganda ausgelaufen ist, mussten wir das Land verlassen und haben uns auf die Reise nach Rwanda gemacht. Wir sind auf gut Glück mit unseren Rucksäcken, Zelt und Kochern losgefahren und liesen uns überraschen, wo es uns hinverschlagen würde. 
In Rwanda angekommen, haben wir für wenig Geld im Garten eines Hotels zelten dürfen, was recht sicher und angenehm war,....




... um Geld zu sparen, haben wir immer selber gekocht. Auf der Speisekarte stand: Spaghetti mit einer Soße, die aus Tomaten, Green Pepper, Karotten, Chili-Sausages und div. Gewürzen zubereitet wurde. 
Sehr lecker, günstig und VIEL!!!


gekocht wurde immer unter einem der Pavillions, die im Hotelgarten standen - sehr praktisch!




Dinner time!




Da wir nicht ausreichend Geld hatten, um die Gorillas zu besuchen (500$ pro Person) und uns auch der Parkeintritt an sich zu teuer war, zumal wir einen Guide hätten mieten müssen, was uns widerum 75$ pro Person gekostet hätte, haben wir uns dafür entschieden, wieder ein Mal auf eigene Faust loszuziehen. Also packten wir ein wenig Verpflegung und unsere Regenjacken in einen Rucksack, setzten uns in ein Taxi und fuhren zum nahegelegenen "Lac Bulera", ein wunderschön gelegener See hinter der Rwandischen Grenze....


... dort haben sind wir querfeld ein durch unendliche Plantagen, vorbei an einsamen Hütten, ständig verfolgt von Scharen von Kindern, auf einen Berg gewandert, von wo man einen wunderschönen Blick über die Landschaft und den See hatte....




Am Fuße des Berges.




Als wir auf dem Gipfel des Berges ankamen, fanden wir ein sehr exquisites Safari-Hotel vor, welches wunderschön gelegen auf dem höchsten Punkt des Berges errichtet wurde. Da wir riesigen Hunger hatten, erkundigten wir uns nach den Preisen und waren sehr geschockt, da wir für ein einfaches Mittagessen 20$ bezahlen hätten müssen, was in Afrika etwa so viel ist, wie ein Monatsgehalt eines einfachen Arbeiters. Rein interessehalber fragten wir nach den Übernachtungspreisen und als uns von 500$ pro Nacht, pro Person berichtet wurde, verschwanden wir sofort wieder!!! UNGLAUBLICH!


Uns war dann sofort klar, warum man in dieser Gegend Rwandas, mehr als an anderen Orten, die wir in Uganda bereits besucht haben, angebettelt wurde...




also haben wir uns einen abgelegenen Ort auf dem Grat gesucht und dort unser mitgebrachtes Essen verzehrt, während man einen umwerfend schönen Blick über die Hügellandschaft Rwandas und den Lake Bulera hatte. 
Doch waren wir auch hier nicht allein, da uns wieder eine Gruppe Kinder verfolgt hatte, die uns ununterbrochen beobachtete...




Wir liesen uns aber nicht weiter beeindrucken und traten bald den Abstieg an...





Auf dem Heimweg zum Hotel wurden wir von einem Laswagen mitgenommen und sparten uns somit die Taxigebühren.
Zurück am Zelt, haben wir angefangen zu packen, da wir am folgenden Morgen wieder zurück nach Uganda wollten. Die Einreise verlief problemlos und somit erreichten wir schon bald den Lake Bunyonyi (der zweite See in Uganda, der als Billharziose-frei gilt)...




... dort fuhren wir mit einem handgeschnitzten Einbaum zu einer Insel, auf der ein Camp war, wo wir die folgenden Tage bleiben wollten....




unser "Taxi" ;)




dort schlugen wir unser Zelt auf einer Lichtung auf und genossen den herrlichen Ausblick und die Ruhe auf der Insel. Außer Unmengen verschiedener Vögel und Insekten waren auf der Insel nicht viele Lebewesen zu finden.
Leider hatten wir etwas Pech mit dem Wetter und mussten somit bis zum zweiten Tag warten, bis wir schwimmen konnten...




Blick über den See am Abend.


Am zweiten Tag packten wir Tshirts, Schuhe und Handtücher in meinen Ortliebsack und schwammen damit zur benachbarten Insel, wo wir von Einheimischen begrüßt wurden, die es nicht glauben konnten, dass wir gerade zu ihrer Insel geschwommen waren. :D
Auf der Insel war auch nicht viel mehr, als eine Schule, eine Kirche und ein paar verlassene Hütten.
Wir liesen uns von einem alten Mann erklären, dass die Insel nur während der Schulzeit bewohnt sei, da die Eltern der Familien gleichzeitig die Lehrer in der Schule darstellen und die restlichen Schüler immer morgens mit dem "Einbaum" von den umliegenden Inseln anreisen. sehr Idyllisch!


Dann sprangen wir erneut ins Wasser, um eine weitere Insel zu besuchen, die uns schon lange vorher aufgefallen war, da sie wie aus einem Film war:
klein, rund (vielleicht 30m Durchmesser) und nur ein einziger Baum in der Mitte!
Also schwammen wir zu dieser Insel, die von den Einheimischen der Gegend auch "Punishment Island" genannt wird. Jedoch war die Enttäuschung groß, als wir fix und fertig dort ankamen, da die Insel auf Grund ihres Schilfbewuchses von uns aus dem Wasser unzugänglich war! Also schwammen wir sofort wieder zurück, da wir nicht viel Kraft verlieren wollten! 
Nach insegesamt etwa 2 Stunden Schwimmen, erreichten wir wieder unsere "Heiminsel" und waren froh diesen Trip gemacht zu haben ;)




ein paar Vögel der Insel.






RAFTING AUF DEM NIL!!!


Als wir wieder in Makondo ankamen, riefen wir sofort die EQUATOR RAFTING- Organisation an, bei denen wir eine zweitägige Raftingtour auf dem Nil gebucht hatten.
Wir machten also einen Termin aus, an dem sie uns in Kampala abholen sollten, was dann auch bestens und auf die Minute genau geklappt hat!


Der Blick aus unserem Zimmer auf eine Stromschnelle des Nils!




...ebenfalls!





Nach dem Ausfüllen eines Formulars, in dem sich die Organisation gegen Klagen wegen Verletzungen und Todesfälle absichert und einem kurzen Briefing mit unserem Bootsführer und kurzem Kennenlernen saßen wir mit Helm, Schwimmwesten, Paddel und einem pochenden Herz im Raft und übten die wichtigsten Manöver. „Left back, right forward!!!“ oder „HARD FORWARD!“ und das wichtigste: „EEEEEEVERYONE DOOOOWN!!!“ waren die wichgsten Anweisungen und Befehle des Guides, der gegen das Tosen der Wassermassen anzuschreien versuchte.





Wir wurden von 3 Kajakfahrern und einem weiteren Rafting-Ruder-Boot begleitet, auf dem Nahrung, Erste-Hilfe-Set usw. verstaut war. Alle 5 Begleitpersonen sind am Ufer des Nils aufgewachsen und kannten den Fluss in und auswendig! Abgesehen davon waren es professionelle Kajakfahrer, die teilweise sogar an Internationalen Wettkämpfen teilnehmen!!!





Nach dem ersten Raftingtag gingen wir mit der ganzen Crew in eine Bar einkehren, wo uns die Guides "local banana beer" ausgaben :D ... sehr gewöhnungsbedürftiges Getränk....





Jede der Stromschnellen hat einen eigenen Namen, wie z.B. „Big Brother“, „Mulalu-Wave (lug. Crazy Wave), „The Bad Place“ etc. und waren alle im Wildwasserranking zwischen 3 und 5,5 angeordnet! Wobei 5,5 wirklch aaaaaaaabartig ist und die höchste Stufe überhaupt ist, die mit einem Rafting-Boot passiert werden kann. Alles was darüber ist, kann nur von professionellen Kajakfahrern gemeistert (und überlebt) werden. 








v. links: Moses, Eva, Geofrey, Karo, Daniel und Ich





wir hatten das Glück, dass sich Emma, einer der Kajakfahrer, bereiterklärte mein Kamera mit ins Kajak zu nehmen. Er hat also an jeder Stromschnelle angelegt und von einem Felsvorsprung gefilmt, oder fotographiert!
Deshalb haben wir Unmengen toller Fotos und Filme von unserer Tour!







Emma



Der zweite Tag war in unseren Augen noch spektakulärer und spaßiger, da die Strömung allgemein stärker war, die Stromschnellen länger und heftiger waren ;) An einer ruhigeren Stelle versuchte sich Daniel im Kajakfahren und in der Kunst der Eskimo-Rolle. Er schlug sich wacker, jedoch gelang es ihm nicht ganz die Rolle aus dem Wasser zu machen. Doch die Guides sagten, es bedarf einiger Tage Training.




Zwischen den einzelnen Stromschnellen und Wasserfällen waren immer wieder lange Passagen, wo der Nil sehr ruhig und idyllisch fließt. In dieser Zeit haben wir sogar unser Mittagessen auf den Booten eingenommen und uns unter den Schwimmwesten ein schattiges Plätzchen gesucht, wo man mal kurz relaxen konnte, da die Sonne erbarmungslos herunterbrannte und trotz Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 und höher, die ein oder andere verbrannte Stelle auf der Haut hinterließ...





...Dann kam irgendwann wieder das Kommando, dass wir uns wieder bereit machen sollen, d.h. Helme aufsetzen, Schwimmwesten kontrollieren und mit Paddel den Platz einnehmen, da ein tosendes Geräusch die nächste Stromschnelle, oder den nächsten Wasserfall ankündigte, die es zu passieren galt.



unser Guide Moses!



Das Niltal ist wunderschön und erinnert an einmalig schöne Aufnahmen aus Reiseführern, oder anderen Reisebroschüren. Wir konnten viele, seltene Tiere sehen, unter Anderem einen großen gelb-grünen Leguan, der seinen stolzen 1,2m langen Körper auf einem Felsen sonnte, Scharen von Schuhschnäbeln, sogar Weißkopfseeadler und das Highlight war eine 1,5 - 2 Meter lange Kobra, die nur wenige Meter an unserem Boot vorüberschwamm und für viel Aufregung sorgte, da sie scheinbar zu den aggressivsten und giftigsten Arten gehört. Das verrückte an der Sache war, dass Daniel und Ich noch einige Sekunden vorher im Fluss schwimmen waren und gerade wieder unsere Plätze im Raft eingenommen hatten, als der Guide rief: „Cobra nyo nyo nyo“ (was soviel heißt wie „riiiiiiiiiiiiiiiiiiesen Kobra“) die Kajakfahrer ergriffen sofort die Flucht, da sie nicht weit von der Schlange entfernt waren. Wir waren alle verblüfft, als die Kobra plötzlich abtauchte und etwa 50m weiter wieder auftauchte und mit erhobenem Kopf weiter schwamm! 











Emma







Es kam nahezu in jeder „rapid“ (Stromschnelle) vor, dass ein, oder mehr Passagiere aus dem Boot geschleudert wurden, da die Wellen mit solch heftiger Wucht gegen das Boot schlugen, oder das Boot sich einfach in einem Wellental aufstellte und sich diverser Insassen entledigte! J
Wenn man aus dem Raft geschleudert wurde, folgten einige Sekunden unter Wasser, da die Wellen, Strudel etc. einen zunächst unter der Oberfläche gefangen hielten, doch nach max. 10 Sekunden durfte man wieder durchatmen, bis man durch die nächste Welle eine Mundspülung bekam... Doch schon kurz darauf wurde man von einem der Kajakfahrer aus der Strömung gezerrt und zurück zum Boot gebracht, wo nach erfolgreichem Passieren der Stromschnelle der Schlachtruf „One, Two, Three, RAFT THE NILE!!!“ ertönte.
Einmal hat uns eine Welle hoch hinausgeschleudert und ließ uns kentern, und die gesamte Mannschaft musste die „rapid“ schwimmend bezwingen! Doch auch das haben alle überlebt und hat riiiiesig Spaß gemacht!








Insgesamt sind wir in den beiden Tagen 57 Kilometer Nilabwärts geraftet und haben ca. 16 große Stromschnellen und Fälle passiert. 



Doch die letzte Stromschnelle (die „Mulalu-Wave) war die genialste!!! Es handelte sich um eine Riesenwelle, die es sogar erlaubte mit dem Raft zu surfen! D.h. durch richtiges Manövrieren des Bootes konnte man für einige Sekunden im Wellental „stehen bleiben“. Da der Nil an dieser Stelle recht breit war, konnte man an einer ruhigeren Stelle weiter rechts der Strömung wieder zurückpaddeln und sich erneut in die Welle stürzen J Insgesamt sind wir 5 Mal in die Welle gefahren und jedes Mal haben wir mindestens ein Passagier verloren, da die Welle das Boot herumwirft wie ein Spielzeug. Beim letzten „Ritt“ schafften wir es 30-40 Sekunden auf der Welle zu bleiben und hatten einen riesen Spaß!




Genau in dieser Welle haben wir uns auch kleine Blessuren geholt, da Daniel einmal aus dem Boot geworfen wurde, als das Boot mit der Spitze voraus eintauchte und dort mit dem Fuß einen Felsen touchiert hat. Ich hab mich oberhalb der Ferse 2 Schnitte geholt, da das Boot im Bug einige rauen Stellen hatte, über die ich beim „surfen“ hin und her gescheuert wurde :D
Aber das war‘s mehr als wert! 








Als wir am Freitagabend von den Raftern zurück nach Kampala gefahren wurden, haben wir wieder bei Henry im Haus geschlafen, waren auf dem Owino-Markt shoppen und sind am Samstagabend auf ein „Dancehall-Festival“ gegangen, welches auf den Rugby-Court Kampala stattgefunden hat. Dort traten alle bekannten Künstler Ugandas auf und als Headliner wurde der „King of Dancehall“ persönlich erwartet. Aus Jamaica: BEENIE MAN.
Alles in Allem wars sehr lustig und wir hatten mächtig Spaß.

Nun sind wir wieder in Makondo und planen unseren Trip in die Nationalparks, der nächste Woche starten soll.




Das wars erst Mal wieder!
Liebe Grüße




Philipp und Daniel