Die Akteure

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Freitag, 18. Dezember 2009

"Mzungu, Mzungu, give me money!" und Abschied von Father Kasoma

Hallo nochmal,




dieses Mal nur ein kurzer Eintrag für Zwischendurch. Uns geht es blendend, sind vollkommen gesund und freuen uns auf die Abfahrt am 27.12 nach Sansibar.


Beim letzten Blogeintrag habe ich noch vergessen, dass wir nach unserer Rafting-Tour bei Emma (Kajak-Guide) einige T-Shirts eingekauft haben, von denen vor Allem eines für großes Aufsehen und viel Gelächter sorgt, wenn wir es in der Öffentlichkeit tragen.
Wie schon einige von Euch wissen, oder gelesen haben, werden wir als Weiße immer "Mzungu" genannt, was soviel bedeutet wie "Weißer". ;)
Was von den Menschen meist nicht böse, oder rassistisch gemeint ist, geht einem aber mitlerweile tierisch auf den Keks, da man egal, ob man mit dem Boda unterwegs ist, durch die Stadt läuft, in einem Taxi sitzt, oder gerade sein Frühstück einnimmt, STÄNDIG "Mzungu, how are you?", "Bye Mzungu!", oder "Mzungu, give me money!!!" gerufen wird! 


Was eigentlich für uns das Schlimmste an der Sache ist, da wir kein Luganda sprechen und verstehen, hören wir aus einem Gespräch immer nur das Wort "Mzungu", oder "Bzungu" heraus. Daher ist uns dann sofort klar, dass gerade über uns gesprochen wird, obwohl wir direkt neben den sich unterhaltenden Leute stehen, oder gar neben diesen im Taxi sitzen. 
Dieses, in unseren Augen, etwas unfreundliche Verhalten geht uns gehörig auf den Keks, da die Gespräche der Einheimischen meist mit viel Gelächter verbunden sind, was in uns nicht gerade ein tolles Gefühl auslöst, wie ihr euch sicher vorstellen könnt.




Daher hat uns das T-Shirt gefallen, welches ihr auf dem Bild unten sehen könnt:


- Vorderseite: MZUNGU
- Rückseite: "My name is NOT Mzungu!" ....







... somit ist das Wichtigste bereits im Vorbeigehen "gesagt" ;)








Heute, Freitag 18.12.09 haben wir den Abschied von Father Kasoma gefeiert, der bisher unser Mentor und Hauptansprechpartner war und durch den Bischof in ein anderes, aber nahegelegenes, Parish versetzt wurde.



Father Kasoma



von links: Ich, Philo, Daniel und Fr. Kasoma




Da er seit vielen vielen Jahren hier gelebt hat und als "Father in charge of schools" viel Gutes geleistet hat, hat er bei den Menschen hier ein extrem hohes Ansehen, nahezu einen göttlichen Status.
Täglich warteten Massen von Leute vor seinem Büro darauf, ihn zu sehen und mit ihm zu sprechen.














Doch heute ist er mit all seinem Hab und Gut abgefahren und hat bei den Menschen hier die ein oder andere Träne rollen lassen.



Abschied von jedem Kind, der beiden Schulen




Wie ihr sehen könnt, war halb Uganda anwesend ;) Kinder soweit das Auge reicht. War sehr rührend.


Natürlich mussten die über 200 Anwesenden der Meetings auch verpflegt werden. Diese Aufgabe übernahmen einige Frauen, die in etwas rauchiger, aber für hier normale Atmosphäre, in überdimensional großen Töpfen Unmengen an Matooke, Cassava und anderen Sachen zubereitet haben!









Das wars auch schon wieder für heute. Viel mehr ist noch nicht geschehen und somit halte ich euch nicht weiter auf, sondern setze mich raus auf die Veranda in die Sonne und lese mein Buch weiter ;)




Sonnige Grüße und frohe Weihnachten!


Philipp

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