Die Akteure

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Montag, 22. März 2010

Abschied und Empfang, merkwürdiger Schweinetransport...

Hallo zusammen,


da sich hier seit meinem letzten Blogeintrag wieder einiges getan hat, dachte ich, ich aktualisiere den Blog mal wieder. Ich hoffe, euch geht es allen gut und dass sich der Frühling nun endgültig angekündigt hat! Bei uns ist es derzeit wieder unendlich heiß und oft sehr schwül, was die Arbeit nicht ganz einfach macht, da man schon beim bloßen Vorbereiten von Unterrichtsstunden im Schweiß badet. Vom Volleyballspielen ganz zu schweigen...
Aber im Grunde passt alles.

Ich werde die vergangenen Geschehnisse in mehrere einzelne Einträge gliedern, da es sonst wieder ein endlos langer wird.
Also beginne ich mit dem Abschied von Father Edward und dem Empfang unserer neuen Kollegen, Father John Bosco und Father Pascal.

Bevor Father Edward ausgezogen ist, hat er noch mit den Primary Kids zusammen fleißig Mais geerntet, da es als Abfindung ausgehandelt wurde...

Father Edward und ein paar Primary Kinder, 
die ihm helfen den Mais zu verladen

die Rückseite unseres Parishgebäudes und Mais, 
der gerade in der Sonne trocknet


ebenfalls auf dem Parishgelände. links das Parishgebäude, in dem wir leben, rechts Lagerhütten und die Küche. Blick auf das alte Parishgebäude, in dem momentan unser Essraum ist.

Jede Menge Mais...

Maistransport mit einem Motorroller


... außerdem wurden zwei unserer großen Schweine verkauft, da sie ausgewachsen waren und somit einen ordentlichen Geldbetrag einbringen würden. Die Art und Weise, WIE die Tiere verkauft und verladen wurden, war für uns neu und wir waren hin und hergerissen, ob wir lachen oder Mitleid haben sollten...



ihr könnt euch wohl ungefähr vorstellen, 
wie das Schwein um Hilfe geschrien hat...

... bis ihm der Schnabel zugebunden wurde...

Boda-Boda mit 3 Personen und einem Schwein :D


Dann war es so weit und der letzte gemeinsame Tag war gekommen, was für uns echt komisch war, da wir bereits zum zweiten Mal im vergangenen halben Jahr von der gesamten Mannschaft Abschied nehmen mussten.

Daniel, Father Edward, Christina und Ann 
bei der letzten gemeinsamen Tea-time


Als Fr. Edward abgereist war, wurde das Parish für den Empfang der neuen Priester vorbereitet. Soll heißen es waren Unmengen Kinder damit beschäftigt den Rasen zu mähen, den Hof zu kehren und das Gebäude durchzuwischen. Das klingt für deutsche Verhältnisse nun äußerst merkwürdig, jedoch ist das hier völlig normal. Wenn man in die Primary geht ist ein gewisser Dienst in der Gemeinde üblich. Soweit ich richtig informiert bin, bekommen die Kids im Gegenzug Religionsunterricht.



Primarys beim Rasenmähen

Pause...


Dann war der Tag gekommen, an dem die neuen Fathers erwartet wurden. Massen von Menschen waren um das Parish versammelt und warteten gemeinsam darauf die Neuankömmlinge mit Gesang, Tanz und Applaus zu empfangen. Auch das verlief wieder typisch Afrikanisch, da einer der Fathers mit seiner Fahrzeugkolonne einige Stunden zu spät kam, da sie sich, soweit wir das richtig verstanden haben, verfahren hatten! ;)
Als dann endlich alle versammelt waren, folgten unzählige Begrüßungsreden des Headmasters von St. Denis (unserer Schule), dem Gemeindevorstand und anderen Anwesenden. Bei einem besonderen Anlass  ist es hier üblich, Sodas (Cola, Fanta, Sprite, uvm.) auszuschenken. Da es als etwas ganz Besonderes gilt.



Empfangsfeier der 2 neuen Fathers



Bereits der erste Eindruck von den beiden neuen Pfarrern war sehr gut. Sie sind 31 Jahre jung, aufgeschlossen und weltoffen. Wir haben zusammen eine super Zeit hier und sind eigentlich nur am Lachen.
Kurz: Es hätte keinen besseren Ersatz geben können!

Als wir vor einigen Tagen aus der Schule kamen, saß Fr. John Bosco draußen auf der Veranda und trug American- Football- Kleidung, was wir super  fanden, da wir das nie von einem Priester erwartet hätten. Und dazu noch ein ganz besonderes Trikot ;) ...

Father John Bosco. ;)



Nun noch ein paar Bilder, die ebenfalls zu diesem Zeitpunkt entstanden sind.

unser Hund Simba, der mit uns im Parish lebt...

... und eine seiner Mitbewohnerinnen, 
um die wir ihn erleichtert haben. 
(ungefähr so groß wie eine große Rosine)

das ist Paolo, ein älterer Herr, der oft um das Parish herumstreunt, dort kehrt und anscheinend etwas verwirrt sei. Er erzählt uns immer Geschichten auf Luganda, von denen wir kein Wort verstehen. Einmal hat uns Father Edward übersetzt und die Geschichte handelte von einem Europäer, der ihm anscheinend vor langer Zeit Land versprochen hatte und deshalb fragte er uns, ob wir DIE Europäer seien, die ihm nun sein versprochenes Land geben würden. 
Jedoch soll er angeblich jedes mal eine neue Geschichte erzählen
Er ist aber äußerst freundlich und lacht und klatscht immer, wenn er uns sieht. :)

Kurz nach der Anreise der 2 neuen Fathers haben sie sich daran gemacht, das alte Motorrad wieder in Gang zu bringen, von dem wir hoffen, dass es nun bei uns im Parish bleiben wird, um uns somit als fahrbarer Untersatz zu dienen!


Fortsetzung folgt...
  

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